Aggressives Verhalten gegenüber dem Menschen wird meist hervorgerufen durch falsche Haltungsbedingung wie Einzelhaltung, zuwenig Bewegungsmöglichkeiten oder Unterbeschäftigung. Greift man in einen engen Käfig oder Stall hinein, wo das Kaninchen keinerlei Rückzugsmöglichkeiten hat, fühlt es sich bedroht und in die Enge gedrängt. Aggressionen äussern sich durch Fauchen, Knurren, Zwicken, Beissen, Umherschmeissen von Näpfen, an Käfigstäben rütteln, Hin- und Herlaufen im Käfig. Bei einer verbesserten Haltungsbedingungen legen sich diese von selbst.
Auch bei Kaninchen kann es gelegentlich untereinander es zu Streitigkeiten, Futterneid, Jagereien oder Rangklärungsordnungen kommen. Dies gehört zu einem normalen Sozialleben dazu. Durch Krankheiten und Schmerzen können plötzliche, aggressive Verhaltensänderungen eintreten. Ein Check beim Tierarzt ist empfehlenswert.
Auch durch hormonelle Probleme bei Häsinnen entwickeln sich Aggressionen. Bei häufiger Scheinträchtigkeit sollte eine Kastration in Erwägung gezogen werden (siehe unter Scheinträchtigkeit). Muttertiere können während oder nach der Schwangerschaft ein aggressives Verhalten entwickeln um ihren Nachwuchs zu beschützen.